Auf meinem Fabrikhof brauche ich viel Pflaster. Dazwischen liegen viele gebogene Gleise. Abformen aus Gips, 3D-Druck oder etwas fertig Gekauftes kommen nicht so richtig in Frage. Was tun?
Viel Pflaster
Ich habe mich für eine sehr preiswerte Baumethode entschieden: Depron ritzen. Depron ist eine geschäumter Kunststoff, den man eigentlich als Untertapete zum Wärmedämmen nehmen soll. Zum Wärmedämmen taugt das nicht, zu dünn und drunter blüht bald der Schimmel. Aber das ist eine andere Geschichte …
So geht es
Die Gleise habe ich passend in den Deckplatte des Moduls eingelassen, so dass die Schwellenoberseite bündig abschließt. Bei 3 mm Depron sind die Gleise etwas erhaben und man muss nichts mehr anpassen.
Dazu wird das Depron entlang den Schienenprofilen ausgeschnitten. Oft hat das Depron zwei unterschiedliche Seiten, eine lässt sich besser ritzen, das sollte man an einem Probestück vorher testen.
Nun die Markierungen für die Fugen alle 5 Millimeter anzeichnen.
Nochmal in Nah:
Nun können die Längsfugen geritzt werden.
Als Werkzeug nehme ich einen Feinmechaniker-Schraubendreher, Größe 000.
Nach den Längsfugen kommen die Querfugen dran. Der Abstand ist rund 7 Millimeter, ich variiere die Abstände etwas.
Den richtigen Druck auf das Depron bekommt man schnell raus. So sieht das Pflaster fertig aus.
Bei transportablen Modulen solle das Depro aufgeklebt werden. Ich nehme dazu Acry-Kleber aus dem Baumarkt, die Kartusche für unter 2 Euro.
Nun noch grundieren. Ich verwende normale Innenraum-Wandfarbe in einem passenden Grauton „Mond“.
An den Fugen reißt die Farbe etwas, das macht aber nichts.
Nach dem Trocknen wird das Pflaster mit verdünnter bräunlicher Farbe gealtert.
Die Herstellung macht zwar etwas Mühe, ist dafür aber unschlagbar preiswert – ein Quadratmeter Depron kostet nur wenige Euro, genau wie die Wandfarbe.
Viel Spaß beim Nachmachen.
Update zur Herstellung von Pflaster
Mittlerweile experimentiere ich mit Pflaster aus der CNC-Fräsmaschine, eventuelle eine Alternative für die zeitraubenden Handarbeit.
Zitat:
Dazu wird das Depron entlang den Schienenprofilen ausgeschnitten. Oft hat das Depron zwei unterschiedliche Seiten, eine lässt sich besser rotzen, das sollte man an einem Probestück vorher testen.
Zitat Ende.
„Rotzen“? Sollte es nicht „ritzen“ heißen?
Haha, ich musste über den Tippfehler sehr lachen.
Ist korrigiert, vielen Dank für den Hinweis.
Ganz vergessen – sehr gute Anleitung
Danke