Sicherheit durch neue Rangierertritte
Bis Mitte der 1950er Jahre bestand die Trittfläche von Rangierertritten aus Holz. Das war recht unfallträchtig, denn das Holz konnte rutschig sein, wenn es nass ist. Selbst wenn die Trittfläche aus Metall war, bestand die Gefahr, dass die Rangierertritte vereist waren. Daher entschied die die Deutsche Bundesbahn die Trittfläche aus einem Metallgitter zu fertigen.Die meisten Modelle haben recht einfach Rangierertritte aus Kunststoff mit einer geschlossenen Trittfläche. Das ist angesichts der Herstellungskosten auch in Ordnung, aber mit der exponierten Lage an den Fahrzeugecke lohnt sich die Tritte durch die von Petau zu ersetzen.
Ein Beispiel für die neuen Tritte habe ich schon in meinem Beitrag „Verbesserungen am Brawa Omm 52“ beschrieben.
Montage der Petau-Tritte
So bekommt man ein Viererset von Petau geliefert.
Bei vielen Wagen brauch man nur 2 Tritte, so reicht der Bausatz für zwei Wagen.
Für den Zusammenbau der Rangierertritte braucht man noch eine Lötstation, Flussmittel (Säure), bleihaltiges Lötzinn, einen watenfreien Seitenschneider, Pinzetten, kleine Feilen und eine ruhige Hand.
Die Gitter werden aus dem Ätzrahmen getrennt und zur Hälfte verzinnt. Dazu ganz wenig Zinn am Lötkolben schmelzen, an einem feuchten Schwamm abstreifen und auf dem Gitter verteilen. Ein silberner Glanz reicht aus.
Die Gitter vorsichtig zusammenklappen, etwas Flussmittel drauf und mit dem Lötkolben erhitzen. Kein Zinn hinzugeben, das Lötzinn vom vorherigen Schritt reicht vollkommen aus.
Nun kann man den Halter zusammenbauen. Die teile mit einer kleinen Feile entgraten, gegebenenfalls das Futterstück links etwas schmaler feilen. Ich habe die Bohrungen mit einem kleiner Bohrer etwas aufreiben müssen, da es ein paar Grate gab.
Der Halter wird nun verlötet – Flussmittel und ganz wenig Lötzinn verwenden. Die überstehenden Drähte abschneiden, hinten bündig und vorne ein paar Zehntel überstehen lassen. Alles mit der Feile glätten.
Nun kommen die Rahmen für das Gitter dran.
Die Rahmen habe ich mit einem feinen Cutter entgratet. Auf dem Foto sieht man noch die Späne.
Wie die Gitter vorher werden auch die Rahmen innen ganz dünn verzinnt. Nun kann das Gitter in den Rahmen eingepasst werden.
Leider sind die Gitter oft einen Hauch zu groß, was am Lötzinn liegt. Ich benutze eine Feile mit sehr feinem Hieb um die Gitter ringsum etwas kleiner zu machen. Beim Feilen keinen Druck ausüben, sonst werden die Gitter krumm.
Bei Einsetzen auch die richtige Ausrichtung des Gitters achten, sonst passt es an den Radien nicht. Am Besten, man setzt das Gitter leicht auf, dreht Rahmen mit Gitter um und drückt von oben mit dem Lötkolben, bis das Gitter in den Absatz rutscht.
Nun den Rahmen in der Mitte von unten verzinnen und die Oberseite das Halters verzinnen. Eigentlich gibt es für die Endmontage eine Lötlehre, aber meine habe ich gut weggeräumt. So mache ich das eben freihändig, geht auch.
So sieht dann der Rangierertritt nach dem Verlöten aus:
Nun noch das Ende des Halters abfeilen.
Als nächste Schritte kommen noch Sandstrahlen und lackieren, dann können die Tritte am Wagen montiert werden.