Für meine Spur-0-Module mit Kleinbahngleis nach preußischem Vorbild suchte ich eine Schienenbefestigung welche zuverlässig, einstellbar und günstig ist. Außerdem möchte ich damit direkt den Stromanschluss der Schienen herstellen. Natürlich sollte die Befestigung möglichst unauffällig sein.
Eine Möglichkeit sind Kleineisen mit einer Bohrung für eine Schraube. Damit wäre ich aber auf den Reichsbahnoberbau K festgelegt, das wäre ein optischer Bruch.
Häufig werden von oben eingeschraubte Schrauben empfohlen, auf deren Kopf der Schienenfuß gelötet wird. So habe ich das bislang auch gemacht. Nachteil dieser Methode ist der breite Schraubenkopf, den man vorher schmaler feilen muss. Ein so bearbeiteter Kopf ist schlecht zu schrauben und in der Höhe zu justieren, da er immer in halben Umdrehungen positioniert werden muss. Für den elektrischen Anschluss der Schienen müssen noch extra Kabel angebracht werden.
Statt die Schrauben von oben anzubringen habe ich sie von unten eingeschraubt. So ist eine Höheneinstellung auch noch nach Montage des Gleises möglich. Mit einer Lehre wurden Löcher unterhalb der Schiene in das Trassenbrett gebohrt. An ausreichend langen Messingschrauben (20 x 3 mm) wurde die Spitze etwas abgefeilt und verzinnt.
Nach der Gleisverlegung konnten die Schrauben bequem in der Höhe eingestellt werden und dann verlötet werden. Als Flussmittel kam Paraffinöl zum Einsatz. Damit die Kleineisen aus Kunststoff beim Löten keinen Schaden nehmen wird mit einem nassen Lappen gekühlt. An den Modulenden habe ich die Schrauben in einem schrägen Winkel eingeschraubt, damit die Schienen möglichst weit zum Modulende hin befestigt werden.
Für den elektrischen Anschluss der Schienen wird der Schraubenkopf verzinnt und die Kabel angelötet.
Die Verkabelung wird wie in diesem Beitrag beschrieben hergestellt.
Nach dem Lackieren der Schienen sind die Schrauben kaum noch zu sehen.
Im geschotterten Gleis fällt die Schienenbefestigung eigentlich nicht mehr auf. Gut, wenn ich etwas weniger Lötzinn genommen hätte würde es gar nicht mehr auffallen …
Bild „Verkabelung unter dem Modul“:
Hi
schöne Seite die Du hier ausstellst.
Bitte nie auf Isolierung verzichten und blanke, stromführende Teile auf Holz oder Schaum verlegen. Das Zeug ist mehr oder weniger hygroskopisch und könnte zu Kriechströmen neigen. Wenn mann Pech hat brennt es dann irgend wann mal. Dann doch besser Schrumpfschlauch oder FR/Pertinax benutzen. Zudem zählt lötzin nicht zu den Vertrauenswürdigsten Metallen, da es zum Fließen neigt und es zu Brüchen kommen kann. Brüche bedeuten Funken, Funken Feuer.
Gruß
Oliver
Hallo Oliver,
bei deinem Kommentar musste ich schon schmunzeln wie du ausmalst, wie aus meinen Module Funken schlagen und dann Stichflammen zünden. Da könnte ich glatt einen Actionfilm mit drehen, wenn ich dann noch eine Explosion einer Lok hinbekomme.
Falls du das ernst meinst: Das sind alles für Spielzeuge zugelassene Spannungen und Ströme, man kann auch mit nassen Fingern ans Gleis fassen ohne dass die Finger warm werden. Und Lötzinn wird in allen elektronischen Geräten verwendet, auch für Netzspannung. Ich teile deine Bedenken nicht und halte die beschrieben Risiken für absolut vernachlässigbar.
Grüße
Edward