Grasmaster reloaded, warum? Vor einiger Zeit habe ich einen einfachen Tuning-Tipp für den Grasmaster 2.0 von Noch veröffentlicht, seit dem habe ich immer wieder Gras „gepflanzt“, allerdings ist mir in der letzten Zeit aufgefallen, dass die Leistung des verbesserten Grasmasters plötzlich schwach war. Also auf zur Fehlersuche und zum Grasmaster reloaded!
Was ist im Grasmaster?
Zuerst habe ich das Gerät demontiert, dazu muss man die Schraube mit dem Erdungskabel herausdrehen und den Blindniet am vorderen Griffteil ausbohren. Nun kann man alles zerlegen:
Es fällt direkt die liebevolle Verpackung der Elektronik mit einem Gefrierbeutel und die verbogene Hochspannungsleitung auf.
Beim Schütteln scheint der Ausgang der Hochspannungselektronik den Kontakt zur Grasdose zu verlieren, also ist der Anschluss zu verbessern.
So wird er besser
Bei der Hochspannungserzeugung mit Kaskadenschaltung muss man Leckstrom so gut wie möglich begrenzen. Bei hohen Spannungen kommt es an scharfen Kanten zu Spitzen im elektrischen Feld und zur Ionisation der Luft – es riecht nach Ozon. Also sollten Spitzen entfernt werden.
Nun die Lampenfassung aus Kunststoff an der Vorderseite ausbauen, dazu die Blechnasen aufbiegen.
Es fällt auf, dass der Masseanschluss direkt neben dem Hochspannungsausgang liegt und das Kabel nicht mehr als 1 kV aushalten dürfte. Da muss mehr Abstand geschaffen werden:
An die Elektronik wird ein Hochspannungskabel angelötet, passende Kabel findet man in alten Röhrenmonitoren, Fernsehern oder als Zündkerzenkabel.
Die Lötstelle sollte schön rund sein.
Nun kann der Minuspol wieder an den Schaltkontakt angeschlossen werden.
Anstatt des Gefrierbeutels verwende ich als Isolation einen 9,5 cm breiten Streifen aus Polystyrol, den ich aufwickle und einschiebe.
Nun kann der Zusammenbau erfolgen. Zuerst das Kunststoffteil einsetzen und auf richtigen Sitz für den Schalter kontrollieren. Die Blechnasen vorsichtig umbiegen.
Nun die Elektronik einschieben und das Hochspannungskabel einfädeln. Eventuell die Isolation etwas kürzen, aber nur so viel wie nötig, das Potenzial soll schließlich in die Dose. Das Kabel habe ich mit einer kleinen Schraube (ohne Spitze!) fixiert.
Nun erfolgt der restliche Zusammenbau und die Dose wird wieder am Griff befestigt:
Action mit Grasmaster reloaded
Nun kann eine Funktionskontrolle erfolgen. Dazu habe ich 4 und 8 mm Fasern in einen Streifen Weißleim geschossen.
Beim Begrasen knistert es wieder unter dem Sieb und die Fasern fliegen schön in den Leim, so soll es sein.
Die Tipps aus dem ersten Teil sind unter Mehr Leistung für den Grasmaster 2.0 beschrieben.
Hinweis: Nachmachen auf eigene Gefahr, der Artikel ist nicht gesponsert.