Ein Penschleifer hilft angespritzte Gravuren beim Verbessern von Fahrzeugen zu entfernen. Beispielsweise sind beim G10 von Lenz die Dreifingerhaken angespritzt – da loht ein Ersatz durch ein Gussteil. Aber wie geht die Gravur schonend ab?
Oft wird das Abschaben mit einem Skalpell empfohlen, mir ist das nie gut gelungen – entweder habe ich versehentlich etwas abgeschnitten oder tiefe Kratzer gemacht. Meine Lösung ist:
Der Penschleifer
Ich benutze einen Penschleifer von Proxxon:
Für die 12V-Geräte von Proxxon, insbesondere die Regelbaren, ist ein Betrieb mit pulsierendem Gleichstrom notwendig. Dazu habe ich mir einen einfachen Brückengleichrichter gebaut, den ich mit einem kräftigen Modellbahntrafo mit etwa 14V betreibe.
Das Schleifpapier ist selbstklebend und wird auf verschieden geformte Einsatzwerkzeuge geklebt. Leider macht die recht langen Einsatzwerkzeuge einen großen Hub, für manche Arbeiten ist der selbst in Spur 0 zu lang.
Ich habe mir daher ein neues Werkzeug gezeichnet und 3D-gedruckt:
Da das Werkzeug viel kürzer ist und der Schleifteller nur einen Durchmesser von 6 mm hat ist der Hub deutlich kleiner.
Der Einsatz
Um die Gravuren zu entfernen werden sie, so weit möglich, mit einem watenfreien Seitenschneider entfernt.
Dabei vorsichtig den Seitenschneider plan auf die Fläche drücken um keine Kratzer zu hinterlassen.
Nun das neue Einsatzwerkzeug mit 240er Schmirgelpapier bekleben und die überstehenden Ränder abschneiden. Dazu einen Abbrech-Cutter nutzen, denn gutes Werkzeug wird unweigerlich stumpf!
Nun mit etwas Wasser und sehr wenig Druck die Fläche glätten. Durch das Wasser wird der Staub gebunden und der Kunststoff gekühlt, so verschmiert das Werkzeug nicht.
Nun noch die Bretterfuge mit einer Dreikantfeile nachformen.
Zum Schluss abspülen. Danach kann das Werkstück wieder lackiert werden und mit dem Dreifingerhaken ausgestattet werden.
Wer auch so ein Werkzeug haben möchte kann es bei Shapeways kaufen: http://shpws.me/RGj4
Auf der Wechselspannungsseite solltest du dem Gleichrichter noch etwas Isolierung gönnen
Hallo Carsten,
das sieht nur auf dem Foto so aus, zwischen den dicken Drähten ist ausreichend Luft.
Edward