Der Säuretopfwagen von Michael Schnellenkamp ist ein tolles Modell geworden. Zusätzlich zum Einbau von Schraubenkupplungen, ein paar Bremsteilen und einer Alterung muss man an dem Wagen kaum etwas verbessern. Oder doch? Natürlich, die Säuretöpfe könnten „keramischer“ aussehen!
Im Februar 2004 habe ich vor den Resten der Westdeutschen Steinzeugwerken in Euskirchen diesen Topf fotografiert, er könnte für einen Säuretopfwagen bestimmt gewesen sein. Im Gegensatz zu den Gebäuden im Hintergrund glänzt die Glasur wie am ersten Tag nach dem Brand.
Wie wird der Säuretopfwagen auseinandergebaut?
Vorweg: Die Demontage ist nichts für schwache Nerven, man muss teilweise viel Kraft aufbringen.
Nach der Demontage der Hakenkupplungen habe ich die vier Schrauben am Boden des Säuretopfwagens gelöst und hatte den Aufbau in der Hand. Das hilft nicht weiter, also von oben versuchen. Zuerst der Laufsteg vorsichtig abziehen, er ist punktuell geklebt.
Dann muss man die Knotenbleche zum Seitengrippe vorsichtig nach oben aushebeln. Eventuell mit einem Skalpell nachhelfen, bis der Kleber mit Knacken nachgibt.
Wie geschrieben: Nichts für schwache Nerven. Aber der Kunststoff ist zum Glück nicht so spröde wie der Klebstoff.
Irgendwann hat man alles gelöst und kann das obere Haltegitter abheben und hat zwei Reihen Töpfe vor sich, die sich nicht einzeln entnehmen lassen.
Nun beherzt immer zwei Töpfe zusammendrücken bis man es knacken hört. So bekommt man die untere Halterung vom Wagenboden ab.
Mit der zweiten Reihe fortfahren, dann wird aus dem Säuretopfwagen ein Leerwagen.
Nun mit der geübten Gewalt die einzelnen Töpfe von der Halteplatte durch Biegen und Drücken lösen.
Mit lautem knacken löst sich der reichliche Kleber. Besonders schlecht gingen die Töpfe über den Ballastgewichten ab.
Zum Abschluss der Säuretopfwagen in seinen Einzelteilen.
Fortsetzung folgt …
Damit ist die Demontage abgeschlossen und es muss erst einmal der richtige Farbton gefunden werden. Dazu habe ich drei Töpfe zur Probe lackiert, gar nicht so einfach.